Kritiken

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Wie feingesponnen Mamlok das entwickelt, zeigt Lars Wouters van den Oudenweijer in „Polyphony No. 1“, in dem der Klarinettist weiche Haltetöne so weit in die Fantasie des Hörers verlängern kann, dass sie sich mit anschließenden Spaltklängen scheinbar polyphon verbinden.
Quelle: Tagesspiegel.de 02-2013


… besonders schön fand ich die Polyphony für Klarinette solo, eigentlich ein Widerspruch, Vielstimmigkeit auf der Klarinette. Aber neben dem Überblasen entstehen auch Stimmen durch Artikulation, Echo, Erinnerung. Mit Vollendung und emotionalem Engagement wusste Lars Wouters van der Oudenweijer einmal mehr bei Specturm Concerts zu bezaubern.
Quelle: Kulturradio.de 02-2013


Folglich haben dies viele nachfolgende Interpreten dieser Sonaten als heimliche Aufforderung verstanden, die Satz- und Vortragsbezeichnungen von Brahms wie „amabile”, „grazioso” oder „dolce” dem vermeintlich weiblich-lyrischen Klangideal des legendären Musterbläsers aus Meiningen anzupassen. Das wissen natürlich auch die hier zu hörenden Kammervirtuosen aus den Niederlanden. Darüber hinausgehend nehmen sie aber auch anders lautende Anweisungen und Akzentzeichen im Notentext, wie „appassionato”, „vivace”, „espressivo” oder „ben marcato” weit über das übliche Maß hinaus rigoros beim Wort und erzielen mit exzessiv-dynamischem Temperament fulminante, gar robuste Steigerungseffekte. Das Ergebnis ist eine für Brahms ungewöhnliche, musikalisch absolut zu begrüßende und überzeugende Alternativfassung dieser Werke. Zu erleben ist eine Dramatisierung der Vision vom „Fräulein”, das man schüchtern umwirbt,
bis zur energisch-lautstarken, ja, aggressiven Auseinandersetzung mit möglichen Nebenbuhlern. Da werden selbst ästhetische Konventionen schmeichelhafter Klarinettenkantilene dem knallharten Fortissimo hoher Registerlagen aufgeopfert. Gleiches gilt für die vollgriffigen, donnernden Klavierakkorde, wo immer dies Brahms mit Bravour fordert. „Brahms – beim Wort genommen”, sollte daher das Motto dieser CD lauten und findet unsere Zustimmung.
KLASSIK-HEUTE.com Gerhard Pätzig (17. 05. 2011)


Der unvergleichliche Lars Wouters van den Oudenweijer gibt ihr genau das melancholisch-pastorale Flair leicht ungarisch gefärbter Melodik, das sich mit Dodges schlanken Cello-Linien delikat verbindet. Befreiend, wie sich das Trio für Klarinette, Violine und Klavier von Aram Khachaturian diesem ganzen Romantik-Zauber entringt. 1930 wagt der armenische Komponist eine Symbiose von Jazz undFolklore, eine Art Bartók-Gershwin-Mischung, die sich mit Oudenweijers Beweglichkeit und der eindringlichen Tongebung des Geigers Boris Brovtsyn ebenso meditativ wie inrasanten Rhythmen ausspricht.
Der Tagenspiegel (27.04.2011)


Der Klarinettist Lars Wouters van den Oudenweijer betört mit zartesten Tönen und fein gesponnenen, scheinbar unendlichen Legato-Linien.
Berliner Zeitung (27.04.2011)


….Sechs der oft beteiligten Musiker,
darunter der Klarinettist Lars Wouters van den Oudenweijer, haben nun Kammermusik mit
Klarinette von Hindemith eingespielt, die überwiegend im amerikanischen Exil entstanden ist:
Werke mit überraschend viel Leidenschaft und Witz, melodischem Reichtum und Lakonik,
musiziert mit Hingabe und Feingefühl. (Concerti December 2009)


Spectrum Concerts Berlin, concert Kammermusiksaal 3 januari

Matthias Nöter, Berliner Zeiting 5 januari 2010:
“(…) die ‘Kontraste’ für Klarinette, Violine und Klavier von Béla Bartók, in denen Klarinettist Lars Wouters van den Oudenweijer in Bezug auf dynamische Flexibilität, Weichheit und Klangschönheit in allen Registern nichts zu wünschen übrig lieb.”


Für extreme Kontraste sorgte im Kammermusiksaal der Klarinettist Lars Wouters van den Oudenweijer, den Spectrum Concerts eng verbunden. Seine Technik ist nicht nur von äußerst seltener Perfektion, sie zeigt in jeder Lage Feinsinn und Geschmeidigkeit geradezu sensationeller Art. Und vermeidet konsequent Klappengeräusche und ähnliche Unarten. Oudenweijer nutzt die Klarinette nicht als Instrument, sondern als zusätzliches Körperorgan; eleganter und natürlicher ist sie nicht zu handhaben. (Berliner Morgenpost 05-05)


Ähnlich eindrucksvoll gelangen van den Oudenweijer und Blumenthal Bergs Vier Stücke für Klarinette und Klavier. Die außerordentlich sorgfältige Interpretation schärfte weniger die Kontraste zwischen den Stücken, als dass sie eine zugrundeliegende Stimmung variierte. Dabei bestach besonders van den Oudenweijers Ton: Trotz großer Geschmeidigkeit und Weichheit ist er nie in Gefahr, in romantischer Behaglichkeit zu verfetten, er bleibt schlank und wendig (Berliner Zeitung 05-05)


Lars Wouters van den Oudenweijer fügt in Aaron Coplands Sextett den frechen, kaltschnäuzigen Großstadtton hinzu, macht mit Emmanuel Pahud auch Elliott Carters Duo „Esprit Rude/Esprit Doux“ zur geistreichen Unterhaltung! (Tagesspiegel 09-05)